Auf Wiedersehen
15 Jahre als Ortsbürgermeister, das ist eine lange Zeit. In Willmenrod allerdings nicht ungewöhnlich. Jürgen Hof war genauso lange im Amt, Edmund fast doppelt so lange.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich nochmal bei allen Beteiligten für das Vertrauen zu bedanken und nochmal kurz resümieren, was wir in den 15 Jahren zusammen gemacht haben.
Wir haben 2009 - damals noch als gemeinsame Arbeit des Dorfes - mit vielen freiwilligen Helfern, den Friedhof renoviert, den Parkplatz befestigt und beleuchtet und das Außengelände um den Friedhof neu eingefasst.
Wir hatten eine grandiose 800-Jahr-Feier, bei der damals nicht nur ein Auto verlost werden konnte, sondern auch eine Chronik entstand, die noch immer nachgefragt wird.
Wir haben unter anderem:
eine Dorfmoderation durchgeführt und das Dorf zukunftsfähig geplant
nach mehr als 20 Jahren die Windanlage auf dem Watzenhahn endlich auf die Zielgerade gebracht
die Straßenbeleuchtung weitgehend auf LED umgestellt
die Gelegenheit von Kanalarbeiten genutzt, um die Straße Auf der Bach relativ günstig und für die Bewohner kostenneutral zu sanieren.
den Spielplatz einmal saniert und mit neuen Spielgeräten versehen, dito den Spielplatz im Kindergarten
die Oberflächenentwässerung von einem guten Teil des Wassers vom Watzenhahn her so gestaltet, dass das Wasser, was nicht versickert, in den Bach läuft
den Kindergarten wieder als Zweigrupper etabliert und das Gelände deutlich vergrößert
das Sportheim saniert
einen Solarpark geplant, der aber noch der Genehmigung bedarf
Corona überstanden, was aber manche Pläne wieder ad acta legte
die Fertigstellung der Langwiese eingetütet
die öffentlichen Grünflächen erneuert und den Friedhof noch verbessert
ein Starkregenschutzkonzept erarbeiten lassen und teilweise schon umgesetzt
den Wanderweg Watzenhahner Riesen mit Berzhahn, Girkenroth und Weltersburg eingeweiht
eine Fußgängerbrücke über den Elbbach erneuert
die Kirchtreppe renoviert
Ich persönlich habe nicht alle, aber sehr viele Willmenröder kennengelernt, habe mir viele Geschichten aus dem Dorf angehört und gelernt, dass hinter den Türen Menschen mit ihren eigenen Sorgen leben, die man manchmal auch teilen muss. Ich habe erfahren, dass es erstaunlich viel Streit gibt, man sich aber auch wieder vertragen kann und dass der Willmenröder an sich gerne meckert – nicht nur über mich. Aber dass er oder sie sich auch einbringt und hilft und ein großes Herz hat.
Die Bandbreite ist groß und mir bleiben zwei Beispiele in guter Erinnerung:
Da ist zum einen die Mitbürgerin, die nach ihrer eigenen Einschätzung nie was sagt, und sich dann über die stinkenden Hinterlassenschaften von Hundekotbeuteln im Mülleimer vor ihrem Haus beschwert, die sie selber reingeworfen hat, statt den eigenen Mülleimer mit Deckel zu nehmen.
Und zum anderen die ehemalige Mitbürgerin, die erlebt hat, dass die Gemeinde gute Ideen hat, aber nicht immer die Mittel, sie auch umzusetzen und uns jetzt eine Eigentumswohnung hinterlassen hat, die wir nach dem Tod ihres Mannes –werden verwerten können. Was natürlich gerne noch dauern darf.
Vielen Dank
Günter Weigel
Ortsbürgermeister aD
Ab sofort ist an dieser Stelle Christian Weyel zuständig.