Lieber Glasfaser statt Parkplätze
Lieber Glasfaser statt Parkplätze, könnte man das Ergebnis des Informationsabend zum Langwiesenausbau zusammenfassen. Ortsbürgermeister Günter Weigel hatte die Anwohner der Langwiese eingeladen, sich in der Dorfgemeinschaftshalle die Planungen anzuschauen und ihre Fragen an ihn und das beauftragte Ingenieurbüro zu richten. Nach der Begrüßung stellte Alexander Brüll vom Planungsbüro Brüll und Löwenguth die Pläne zur Fertigstellung des Neubaugebiets nach mehr als 20 Jahren Bauzeit vor. Die ursprüngliche Planung aus dem Jahr 2000 wurde fortgeschrieben, aber den tatsächlichen Bedingungen angepasst. So wird die Straße asphaltiert, der Gehweg über den Versorgungsleitungen aber gepflastert, um Arbeiten am Versorgungssystem zu ermöglichen, ohne den Straßenbelag zu beschädigen.
Aus dem Kreis der Anwohner kam an dieser Stelle der Hinweis, dass die Langwiese in Sachen Internet zu schlecht versorgt sei und die Gemeinde Leerrohre für Glasfaser einplanen solle. Eine Maßnahme, die ohnehin vorgesehen war. Zudem erklärte Alexander Brüll, dass alle Internetversorger angeschrieben würden, um die Möglichkeiten des direkten Ausbaus zu prüfen. Der Ortsbürgermeister wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch die Verbandsgemeinde zusammen mit anderen VGs an dem Thema arbeite, um einen Anbieter für den Ausbau in der Region zu finden.
Diskussionen gab es über die geplanten Parkplätze am Eingang zur Langwiese. Hier hatte die Gemeinde den Planer gebeten, Parkplätze auf einer Grünfläche einzuplanen, um Sportplatzbesuchern eine zusätzliche Parkmöglichkeit zu bieten. Der Tenor der Anwohner war: Die Besucher parken eh bei uns und wenn wir hier nochmal zusätzliche Parkplätze anbieten, ziehen wir noch mehr Autos ins Wohngebiet. Man solle doch lieber den Schotterparkplatz an den Glascontainern ausbauen, der ja ohnehin für die Sportplatzbesucher da sei. Die Argumentation überzeugte sowohl den Ortsbürgermeister wie die ebenfalls anwesenden Beigeordneten Harald Ulrich und Cornelia Möller. Es bleibt also bei der ursprünglich angedachten Grünfläche mit niedrig wachsenden Bäumen und einer Sitzecke.
Fragen nach den finalen Kosten könnten erst nach der Ausschreibung seriös beantwortet werden, befand der Ortsbürgermeister. Die Bauzeit schätzte der Planer mit fünf bis sechs Monaten ein. Im Gegenzug komme die Abrechnung dann auch später.
Weitere Fragen betrafen Details zu geplanten Fußwegen, den Möglichkeiten für mehr oder weniger Straßenbeleuchtung und den Aufnahmemengen der Oberflächenentwässerung. Nach gut zwei Stunden bedankte sich Ortsbürgermeister Günter Weigel bei den zahlreich erschienenen Gästen für das konstruktive Interesse und fasste den Zeitplan noch einmal zusammen. In den nächsten Wochen erfolgt die Ausschreibung, wenn alle planmäßig läuft, soll dann ab September gebaut werden.
